Ernährungs-Lexikon
Hunger- und Sättigung
Ziel der Regulation der Nahrungsaufnahme ist eine ausgeglichene Energiebilanz, so dass das Körpergewicht eines erwachsenen Menschen unter normalen Umständen über Jahre hinweg konstant bleibt. Die Kontrolle der Nahrungszufuhr ist ein außergewöhnlich komplexer Vorgang, der aus mehreren Regelsystemen besteht.
Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Hypothalamus, der einen zentralen Teil des Zwischenhirns darstellt. Darüber hinaus sind zahlreiche Neurotransmitter, Hormone, Nukleoside, Neuropeptide, bestimmte Rezeptoren im Verdauungstrakt sowie äußere Faktoren, wie Geruch und Geschmack der Nahrung, für die Regulation des Appetits und der Nahrungsaufnahme von Bedeutung.
Der Hypothalamus ist als eine Steuerungszentrale zu betrachten, welche die zahlreichen Signale koordiniert, die aus einer Nahrungsaufnahme resultieren. Es hat sich gezeigt, dass es im Hypothalamus offensichtlich verschiedene anatomische Regionen gibt, die unterschiedliche Funktionen in der Hunger- und Sättigungsregulation übernehmen.
So führt die Stimulation des ventromedialen Hypothalamus zu einer starken Senkung der Nahrungsaufnahme, während durch eine Reizung des lateralen Hypothalamus die Nahrungsaufnahme deutlich gesteigert wird und es so zu einer Fettsucht kommen kann.
Der ventromediale Hypothalamus ist daher als ein Sättigungszentrum, der laterale Hypothalamus als ein Hunger- oder Appetitzentrum anzusehen, die sich gegenseitig hemmen.
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